Die drei Maler Holger Bunk, Svenja Kreh und Alfonso Hüppi, assistiert von Pit Klein, haben mehrere Tage bei über 45 Grad Hitze auf dem Gelände gearbeitet. Das ging oft bis an die Grenze völliger Erschöpfung. Doch scheint gerade dieser Einsatz das Vertrauen gefestigt zu haben. Lehrer und Kinder begleiteten den Fortgang der Arbeit aufmerksam.
Die Künstler werden mit fragen, kommentieren, lachen und singen (Alle Vögel sind schon da..!) bei Laune gehalten. Die Älteren sind begierig zu helfen und nehmen jede Gelegenheit wahr, sich nützlich zu machen.
Sollten wir das Projekt weiterführen können, werden wir ein nächstes mal die Jugendlichen direkt einbeziehen. Die Erfahrung, wie so etwas zu bewerkstelligen ist, haben wir inzwischen.
Zum Abschluss unserer Arbeit und zu ihrer Übergabe hat die Schule ein wundervolles Fest inszeniert.Wir waren überwältigt und gerührt. Soviel Dankbarkeit hatten wir nicht erwartet. Nie zuvor konnten wir erleben, dass Kunst eine so unmittelbare Wirkung auszuüben vermag. Die Lehrer berichteten
die Schüler seien stolz auf ihre Schule und kämen ganz neu motiviert zum Unterricht.
Professor Bunk hält inzwischen den Kontakt zu Lehrern und Schülern aufrecht. Die deutschsprachige "Allgemeine Zeitung" hat ausführlich über die Arbeit der Künstler und über die Einweihung berichtet.
Auf der Rückreise, die über Swakopmund führen sollte, besuchten wir Friedhelm von Seydlitz, der in der dritten Generation eine Farm betreibt.
Man hatte uns von ihm erzählt, ein Mann von Bildung und Weltoffenheit.
Wir waren neugierig. Er bot uns spontan an, mit ihm in seinem Privatflugzeug in den Norden zu den Himbas zu fliegen, mit denen er freundschaftlichen Kontakt pflegt. Von Seydlitz spricht mehrere einheimische Sprachen fliessend. Die Himbas sind der letzte, noch autark lebende Stamm Namibias.
Die Expedition wurde zu einer gründlichen Einführung in die Geografie, Geologie und Ethnologie des Landes. Der Flug endete, nach zwei weiteren Zwischenlandungen auf unwirtlichem Wüstensand und Geröll, an der Westküste des südlichen Atlantiks in Swakopmund. Alles in allem: ein unverhoffter Glücksksfall.
Swakopmund, wo sich der Kolonialstil bis in kuriose Details erhalten hat,
besitzt ein originelles kleines Museum, das über Geschichte, Fauna und Flora
des Landes informiert und die Wege der Kolonisierung aufzeigt. Von Swakop
aus fährt man in den Hochseehafen von Walfishbay, zu den Salzgewinnungs –
anlagen und zu den weltberühmten Dünen. Der Rückweg führt durch die Namib-Wüste nach Windhoek. Ein letzter Besuch in der Nationalgalerie, zu deren Leitung gute Kontakte bestehen. Wir entdeckten bei der Gelegenheit
die grossartigen farbigen Holz- und Linoldrucke eines namibischen Künstlers. Wir möchten ihn für ein kommendes Projekt gewinnen.
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