Die fünfte Künstlergruppe
5.11. – 4.12.2002
Holger Bunk, Prof. für Malerei, Akademie Stuttgart, Amsterdam
Alfonso Hüppi, Prof. für Malerei, Akademie Düsseldorf, Baden-Baden
Pit Klein, Journalist, Radiosprecher SWR Baden-Baden
Svenja Kreh, Malerin, Köln
Irmtrud Saarbourg, Fotografin, Karlsruhe
Pavel Schmidt, Maler, Bildhauer, Solothurn, München
Paul Wiedmer, Bildhauer, Civitella d'Agliano, Burgdorf
Die sieben Künstler arbeiteten vom 6.11.bis 1.12.2002 auf Etaneno unter den inzwischen erprobten Bedingungen. Die Bildhauer Pavel Schmidt und Paul Wiedmer interessierten sich vom ersten Tag an für die arbeitstechnischen Vorgänge auf der Farm und beteiligten sich, wenn immer möglich, an der Lösung praktischer Probleme. Das regte sie ganz offensichtlich auch zu ihrer künstlerischen Arbeit an. Ihre Aufgeschlossenheit und Neugier weit über das Geschehen auf der Farm hinaus, führte bald zu Kontakten mit der Bevölkerung und den Nachbarfarmern. DieMaterialen zu ihren Skulpturen fanden sie schliesslich auf den Schrottplätzen der Farmer und Alteisenhändler.
Die beiden Künstler hinterlassen monumentale Skulpturen. Sie stehen da, als ob die Landschaft sie aus sich selbst hervorgebracht hätte.
Pavel Schmidt war während des gesamten Aufenthaltes der unangefochtene
Chefkoch des Unternehmens.Trotz der unmenschlichen Hitze hatte niemand
unter Gewichtsverlust zu leiden.
Irmtrud Saarbourg arbeitete meist in Otjiwarongo an einer Reportage über das dortige Altersheim. Pit Klein führte die Gespräche mit den Bewohnern des Heimes, zumeist Farmer mit ihren Frauen, die über das alte „Südwest" als Zeitzeugen zu berichten wussten. Die Gespräche wurden für eine spätere Sendung des SWR aufgezeichnet
Pit Klein organisierte im Vortragssaal des Heimes eine öffentliche Lesung. Pavel Schmidt trug eigene Texte aus seinen Büchern und Katalogen vor, Alfonso Hüppi Sentenzen und Gedichte aus seinem Buch „Verzettelung". Auf die nicht immer salonfähigen Texte der beiden Künstler, reagierten die alten Damen amüsiert und souverän: „Endlich passiert hier etwas"! Pit Klein, der klassische Texte mit professioneller Könnerschaft interpretierte, hat mit seinen Beiträgen die hohe Schule deutscher Sprachkultur vorgeführt.
Die Reihe"Gespräche im Busch", die angelegt, aber aus Geldmangel noch nicht gedruckt werden konnte, hat Pit Klein mit ausführlichen Künstler-
Interviews weitergeführt. Sie sind für eine spätere Publikation vorgesehen.
Die drei Maler Holger Bunk, Svenja Kreh und Alfonso Hüppi haben das Projekt "Kalkfeld Primary School" realisiert. Den ausführlichen Bericht zu den Arbeiten finden Sie hier Primary School, Kalkfeld
Die Reisen und das Arbeiten der Künstler auf ETANENO werden durch Sponsoren ermöglicht. Wir würden uns sehr freuen, wenn finanzkräftige Kunst und
Künstler liebende Menschen Patenschaften für jeweils eine/n KünstlerIn übernehmen würden.
März 2003
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